Mittsommer-Frühstück im Park vom 23.06.2024

Bei sehr angenehmen Temperaturen und vor allem ohne Regen, fand das Mittsommer-Frühstück im „Park der Erinnerung“ in Aumenau statt.
Man munkelt, dass sogar Bestechungsgelder fließen mussten, um das Privileg für eine trockene Veranstaltung zu erhalten.

Nicht nur junge Familien mit kleinen Kindern, die gleich den Park als Spielwiese in Beschlag nahmen, sondern auch Personen unterschiedlichster Altersgruppen, sind der Einladung des Fördervereins KUSO gefolgt, um gemeinsam ein paar unterhaltsame und kurzweilige Stunden zu verbringen.

Ausgestattet mit kleinen Handwägelchen und Picknickkörben kamen die Gäste allmählich in den Park, um sich entweder in der Pergola oder unter den aufgestellten Pavillons mit ihrer Frühstückstafel einzurichten.

Wie immer bei solchen Treffen, wurden kleine Anekdötchen zum Besten gegeben und der nette Austausch miteinander kam natürlich ebenfalls nicht zu kurz.
Jeder der Anwesenden fand es sehr entspannt, einmal in ungezwungener Runde und ohne Zeitdruck zu frühstücken und nicht, wie ein Senior bemerkte, daheim mit seinem Spiegelbild Zwiesprache halten zu müssen.

Die vom 1. Vorsitzenden mit viel Liebe und Sorgfalt zubereiteten Rühreier „mit Gedöns“ (Speck und Schnittlauch) fanden viel Lob und Anerkennung. Der frisch zubereitete Kaffee wechselte aus der Maschine in von zu Hause mitgebrachte große und kleine Tassen und wurde gegen eine kleine Spende zugunsten des Vereins abgegeben.

Die Veranstalter vom KUSO sind sich einig, auch im kommenden Jahr wieder ein gemeinsames Frühstück anzubieten und danken dem Schützenverein für das Ausleihen der Bierzelt-Garnituren und allen anderen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.


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Outdoor-Übernachtung für Fortgeschrittene vom 08.06.2024

Bei hervorragendem Wetter traf sich ein harter Kern von sechs Outdoor-Kids an der Linde in Aumenau.
Ausgestattet mit allem „was man so braucht“, wie ein junger Teilnehmer äußerte, wanderten die Kinder zu den Rainwiesen, um dort ihr Quartier für die Nacht zu errichten.
Kai, der beauftragte „Wächter des Feuers“, empfing die kleine Truppe mit den übrigen Betreuern Yvonne, Markus, Phil und Kalli am Ziel der Veranstaltung.
Leider hat Kai nicht genug aufgepasst und so war das Feuer bei deren Ankunft bereits schon so weit herunter gebrannt, dass mit kräftiger Unterstützung von Markus erst mal neue Baumstämme an die Feuerstelle gezogen werden mussten, um das Feuer am Leben zu erhalten. Schließlich wird es zum Kochen, zum Wärmen am Abend und zum Schutz vor wilden Tieren benötigt.
Es wurden wieder viele Tipps ausgetauscht und vor allem musste besprochen werden, worauf bei der Suche eines sicheren Lagerplatzes geachtet werden muss:
1. Drohende Gefahren von oben durch herabstürzendes Totholz.
2. Lager nicht zu dicht am Wasser aufschlagen, denn durch plötzlich auftretende Regenfälle könnte die Unterkunft überspült werden.
3. Wildspuren „lesen“ und Wildwechsel beachten, um zu vermeiden, dass Waldtiere durch das Lager stapfen.
4. Auf Windrichtung achten, so dass das Lager nicht durch die errichtete Feuerstelle angezündet werden könnte.
Es entstanden in Zweier-Gruppen mitunter sehr phantasievolle Unterkünfte. Ein Team entschied sich dafür, einen Zaun aus Ästen zu bauen, um ungebetene Tiere fernzuhalten.
Am Abend, beim gemütlichen Zusammensitzen am Lagerfeuer, war „Lauschen auf Geräusche des Waldes“ angesagt. Glücklicherweise meldete sich bereits zu diesem Zeitpunkt ein Rehbock zu Wort, so dass den Abenteurern dieses Geräusch bekannt war, als dieser nachts recht ausdauernd sein Organ testete.
Obwohl dem einen oder anderen Kind kurz vor Beginn der Unternehmung doch der Mut etwas verließ und Zweifel aufkamen, waren alle im Nachhinein total stolz und glücklich dabei gewesen zu sein.
Wie immer gab es zum Abschluss der Veranstaltung eine Prüfung. Diesmal mit dem Schwerpunkt „Voraussetzungen zum Lagerbau“.
Betreuer Kai war wieder Wackelkandidat, doch mit Zustimmung der Kinder erhielt auch er seinen wohlverdienten Button „Ich bin Waldwächter“.

Wer neugierig auf die Aktivitäten der „Outdoor-Kids“ geworden ist, kann sich gerne mit dem Förderverein KUSO (kuso-aumenau@web.de) in Verbindung setzen, um Näheres zu erfahren.



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KUSO veranstaltete eine Grubenbahnführung am 17. März 2024

Für den KUSO, Förderverein Kultur und Soziales Aumenau, ist es ein großes Anliegen, das kulturelle und soziale Miteinander in Aumenau und Umgebung im Blick zu haben. Anlässlich der ersten Veranstaltung zum Thema „Bergbau in unserer Region“ stellte dies der aktive Verein unter der Leitung des Vereinsvorstandes Kai Lißfeld, Christa Panitz und Evi Seufert unter Beweis.
Schon seit geraumer Zeit keimte im Verein der Gedanke, die Erinnerung an den, unsere Region prägenden Bergbau, zu erhalten. Es wurde viel überlegt und zielführende Gespräche geführt, so dass aus dem erheblichen Interesse heraus im KUSO eine Arbeitsgruppe „Bergbau“ ins Leben gerufen wurde und somit die Vielfalt des Vereins um ein weiteres Spektrum erweitert werden konnte.
Federführend sind hier Erich Grzesista, der Spezialist, wenn es um die Geschichte der Gruben geht, und Alexander Ahäuser, Kenner der alten Technik der Grubenbahnen und Ähnlichem, zu nennen. Unter der Leitung dieser beiden Personen konnte ein erstes Treffen am MÜNSTERSTOLLEN mit anschließender Führung entlang der Trasse realisiert werden.
Schon lange vor Beginn der Veranstaltung fanden sich 40 Personen am Bohrkernlager ein, direkt an der Straße von Aumenau nach Langhecke gelegen, um an der Grubenbahnwanderung teilzunehmen.
Überrascht stellte Erich Grzesista fest: „Mit so vielen interessierten Teilnehmern habe ich nicht gerechnet“. Schnell wurde daraufhin klar, dass eine einzelne Führung nicht ausreichend sein wird, um dem enormen Interesse gerecht werden zu können, sondern das Ganze nach „mehr“ verlangt.
Erich Grzesista begrüßte die Gäste und dankte allen an der Realisierung dieser Veranstaltung beteiligten Personen, so unter anderem einem Mitarbeiter des hessischen Bohrkernlagers, der den Lokschuppen aufschloss. Einem Mitarbeiter aus der in Braunfels beheimateten Grube OTILIA. Einzelnen Personen aus Politik und Unterstützerkreisen, sowie Bernd Volz, der für das „Weilburger Tageblatt“ anwesend war und als Fachmann ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite stehen konnte.
Bevor es entlang der aufgestellten Infotafeln in Richtung Lokschuppen ging, bekam jeder Teilnehmer eine „Eintrittskarte“ in Form eines KUXSCHEIN des Silberbergwerks ALTERMANN“ in Langheck.

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Erich Grzesista erläuterte: „Ein KUXSCHEIN ist ein Anteilsschein an einem bestimmten Bergwerk, ähnlich den heutigen Aktiengesellschaften, in die die meisten Bergwerke später umgewandelt wurden, mit einem wesentlichen Unterschied, dass nämlich bei einem KUXSCHEIN die GEWERKER, so die Bezeichnung der Bergwerks-Anteilnehmer, ZUBUßE zu leisten hatten. Bei Verlusten mussten diese „zugeschossen“ werden. „Stellt euch mal vor“, so Erich Grzesista, „die Vorständler der „Deutschen Bank“ müssten die Verluste der letzten Jahrzehnte aus persönlichen Mitteln zuschießen...
Erich Grzesista und Alexander Ahäuser berichteten abwechselnd von der Geschichte des Bergbaus im Allgemeinen, aber auch von deren Bedeutung in unserer Region. Auf das Besondere und das Einmalige am MÜNSTERSTOLLEN , der auch heute noch zur Wassergewinnung genutzt wird und der Beginn der Geschichte an der ca. 3 Kilometer entfernt liegenden, auf Eisenerz verliehene Grube LINDENBERG, wurde eingegangen.
Der mühsame Transport des Erzes mit Pferdefuhrwerken ab 1864 führte durch den neu aufgefahrenen STRICHENER STOLLEN zum Bahnhof Aumenau. Die Firma Friedrich Krupp übernahm 1872 die Grube LINDENBERG und erweiterte diese ab 1906 um den MÜNSTERSTOLLEN.
Auf der 60 Meter ABGETEUFTEN (Bergmannssprache für die Tiefe eines Schachtes) Grube LINDENBERG, berichtete Erich Grzesista, befand sich der STOLLENMUND des Maschinenstollens, der heute noch im Laubustal hinter der Ortschaft Münster/Selters am Hinweisschild „LINDENBERG“, über der Laubusbachbrücke, zu sehen ist. Hier wurden die Aufbereitungsanlagen, wie Brech-und Siebanlagen sowie drei Erzbunker für verschiedene Erzgrößen installiert.
Der MÜNSTERSTOLLEN befindet sich in einer TEUFE von 120 Metern. Erich Grzesista dazu: „Zwischen dem Maschinenschacht und dem MÜNSTERSTOLLEN, vor dem wir gerade stehen, liegen 60 Meter. Das ist so tief, dass, wenn ihr durch das Laubustal mit eurem Auto oder Fahrrad fahrt, die Villmarer Kirche unter euch verschwinden würde.“ Die Grube wurde auf insgesamt 250 Meter ABGETEUFT. „Natürlich stimmt die Teufenangabe in Metern nicht, denn im Bergbau wird nicht in Metern, sondern in LACHTER gemessen“, ergänzt Grzesista.
Vieles wurde noch erörtert, berichtet und nachgefragt, bevor Alexander Ahäuser mit den technischen Details des Bergbau-Abbaus und insbesondere der noch vorhandenen Gruben-Lok begann. So war zu erfahren, dass ein Einzylinder-Verdampfermotor die Lok antrieb. „Dies war nicht ganz ungefährlich, da die Dieselabgabe die Bergleute gefährdete“, berichtete Alexander Ahäuser. Der MÜNSTERSTOLLEN ist ein eher schlecht BEWETTERTER Stollen (mit Bewetterung wird in der Bergmannssprache die Frischluftzufuhr in einer Grube bezeichnet).
Viel fachmännisches wurde hinterfragt, wie z.B. die Frage zur Explosionsgefahr, worauf Alexander Ahäuser ausführlich Auskunft gab und auch auf die erst vor einigen Tagen noch große Gefahr einer drohenden Gasexplosion in einem Stadtteil Hadamars hinwies.
Später folgte die Gruppe der einstigen Grubenbahnstrecke, von der einige Abschnitte aufgrund umgestürzter Bäume und den Bewuchs von kleinen Buchenbäumchen die Geländetauglichkeit der Teilnehmer auf die Probe stellte.
An zwei großen Grenzsteinen der fürstlich/wied’schen Wälder vorbei, den sogenannten „Pfaffengräben“, weiter hangabwärts auf verschiedenen Grubenbahnstrecken zur SCHMELZE, einer Eisen- und Silber verhüttenden früheren Industrieanlage. Hier wurde ausführlich über Grenzstreitigkeiten und Grenzeigenheiten berichtet.
Aufgrund der großen Gruppe war es nicht möglich, die gesamte vorgesehene Strecke zu absolvieren und auch der vielen noch offenen Fragen gerecht zu werden, so dass der Entschluss gefasst wurde, einen zweiten Teil der Grubenbahnführung für die begeisterten Teilnehmer anzubieten. Ein neuer Termin wird nach Absprache mit den beiden Grubenkennern bekanntgegeben.
Mit einem „GLÜCK AUF“ wurde somit der erste Teil der Veranstaltung an diesem Sonntag im März beendet. Der KUSO freute sich sehr über die rege Teilnahme und den großen Zuspruch an diesem Teil der örtlichen Geschichte und bedankte sich herzlich bei allen Unterstützern.
Wer Lust und Zeit hat, sich mit dem Thema Grubenbahn und Erhalt der Trasse zu beschäftigen, sowie sich beratend und mit helfender Hand einbringen möchte, kann sich gerne mit dem Förderverein KUSO in Aumenau in Verbindung setzen.

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Ein kleiner Bericht von der Veranstaltung der Outdoor Kids vom 16.03.2024

Endlich geht’s wieder los!

Nach der Winterpause trafen sich zum ersten Mal in diesem Jahr ein Dutzend neugierige Outdoor-Kids zu einer weiteren Veranstaltung des Fördervereins KUSO zum Thema „Taschenmesser-Führerschein für Anfänger“.
Kalli, Markus, Phil und Kai vom Betreuer-Team fuhren in den frühen Morgenstunden zunächst zu den Rainwiesen, um die Feuerstelle und den Unterstand für die kommenden Stunden vorzubereiten. Nach getaner Arbeit ging es gemeinsam zurück zum Treffpunkt an der Linde in Aumenau, wo sie von Norbert, einem weiteren Betreuer, und aufgeregt wartenden Kindern begrüßt wurden.
Die Anwesenheit wurde geprüft und Namensschilder vergeben. Schließlich ist es ja wichtig zu wissen, mit wem man es über den Tag hinweg zu tun hat.
Gegen zehn Uhr hieß es dann endlich Abmarsch und so begaben sich die Outdoor-Kids auf den Weg zu den Rainwiesen in Richtung Fürfurt, bei zunächst recht feuchtem Wetter. Dort angekommen, war erst mal ein kleiner Pausensnack fällig, bestehend aus von zu Hause mitgebrachten Kleinigkeiten. Es wurde untereinander getauscht oder auch einfach nur so etwas abgegeben.
Frisch gestärkt ging es daran, „Schnitz-Regeln“ kennenzulernen, die sowohl von den Kindern zusammengetragen als auch von den Experten Kalli und Markus vermittelt wurden. So zum Beispiel: Wie gehe ich mit einem Messer um. Wie muss ich es halten, ohne mich oder andere zu verletzen. Welche Schnitz-Technik ist am effektivsten. Es wurde beraten, gefachsimpelt und sich Notizen gemacht. In der Praxis fanden die ersten Schnitzversuche an einer Karotte statt, bevor gesammelte Rutenzweige bearbeitet werden sollten.
Gemeinsam schnippelten die Kinder später unter der Anleitung von Küchenchefin Yvonne die Zutaten für das Mittagessen. Sehr zur Entlastung von ihr erwies sich die große Unterstützung eines Mädchens. Es wird gemunkelt, dass Yvonne mit der Festeinstellung dieser herausragenden Hilfskraft liebäugelt.
Während der Eintopf vor sich hin köchelte, blieb noch etwas Zeit, um unter der Anleitung und Aufsicht von Phil, einen kleinen Staudamm zu bauen.
Dann gab es endlich das wohlverdiente Mittagessen, welches allen Teilnehmern vorzüglich mundete und sehr gelobt wurde. Da Yvonne heimlich neben Zwiebeln, Mais, Hackfleisch, Paprika und Käse eine weitere Zutat hinzufügte, fragte Markus die Kinder, welch eine geheime Zutat wohl dem Essen beigefügt wurde. Wie aus der Pistole geschossen meinte ein kleines Mädchen: „ganz viel Liebe“. Liebe geht nicht nur durch den Magen, sondern es muss auch mit Liebe zubereitet werden.
Nach dem Essen konnten endlich die erworbenen Schnitzkenntnisse an echtem Material ausprobiert werden und so entstanden kleine Blumenmännchen aus Ruten, die später mit nach Hause genommen wurden.
Wie immer, wenn es am schönsten ist, ist die Zeit plötzlich wie im Fluge vergangen und es hieß, das Gelände an den Rainwiesen ordentlich aufzuräumen, bevor der Marsch zurück zur Linde angetreten werden konnte. Doch zuvor stand allerdings noch die Taschenmesser-Prüfung auf dem Programm, die von Kalli und Markus in Kleingruppen abgenommen wurde.
Wieder am Ausgangspunkt in Aumenau angelangt, mit viel Schlamm an den Schuhen, wurden die Prüfungs-Urkunden verteilt und Orden in Form eines Buttons verliehen. Leider fiel ein einziger Teilnehmer bei der Prüfung durch. Ausgerechnet Kai, der Betreuer, hat sie nicht bestanden. Doch ganz sicher wird er es im zweiten Anlauf schaffen.


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